3. Tag: Die Tempelstadt Mahabalipuram
Die Tempelstadt Mahabalipuram wurde 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Grund dafür sind die
einzigartigen und weltberühmten monolithischen Felsentempel. Es handelt sich dabei um Tempel, die aus Felsen
geschlagen wurden und den Göttern geweiht sind. Sie werden die „fünf Rathas“ genannt.
Aus einer Felsenlandschaft entstand eine Tempelstadt, in denen auf 27 Metern Länge und 9 Metern Höhe mehr als
100 Figuren verewigt sind. Es sind Darstellungen vom Leben im 7. Jahrhundert, eindrucksvollen Abbildungen
von Göttern, Tieren und indischen Traditionen jener Zeit offenbaren.
Diese hatten eine richtungsweisende Einwirkung auf die Entstehung und Weiterentwicklung der Baukunst
Südostasiens sowie der dravidischen Tempelarchitektur.
Der Strandtempel ist das älteste Bauwerk von Mahabalipuram und wurde untypischerweise nicht aus einem Felsen
gehauen. Ein Großteil des Tempels wurde rekonstruiert, nachdem er von einem Zyklon beschädigt wurde. Er ist
eher klein und das Meer und der Wind haben die Schnitzereien stark erodieren lassen. Um den Tempel herum
befindet sich heute ein bewachter Landschaftspark.
Ein gigantisches Relief
Zu den schönsten und anspruchsvollsten Reliefs in ganz Indien zählt zweifelsohne die Felsarbeit von
Arjunas Buße. Sie gehört zu den atemberaubendsten Sehenswürdigkeiten von Mahabalipuram. Dieses imposante
Großrelief aus dem 7. Jahrhundert zeigt Darstellungen von mythologischen Figuren, Pflanzen und Tieren sowie
beeindruckender lebensgroßer Elefanten.
Es erzählt auf einem 32 Meter breiten und 14 Meter hohen Terrain entweder die geheimnisvolle Geschichte des
zweitgrößten Flusses Indiens und Bangladeschs oder ist die figürliche Darstellung von Arjunas Buße. Bis
heute sind sich Archäologen und Historiker darüber sich nicht einig, denn dieses Relief wird auch „Die
Herabkunft des Ganges“ genannt.
Mythologisches aus dem Ramayana
Die Theorie, dass es sich bei diesem gigantischen Relief um die „Herabkunft des heiligen Flusses Ganges“
handelt, ist darauf gestützt, dass dieser sich symbolisch in einer natürlichen Felsspalte manifestiert habe.
Auf seiner Rechten ist der Gott Shiva abgebildet, der sich die Fluten des herbeigesehnten Wassers durch
seine Haare strömen lässt, um die gewaltige Kraft beim Aufprall des Wassers auf die Erde abzufangen, um sie
dadurch zu beschützen.
Eine kleine Geschichte aus „der großen Geschichte der Bharatas“ – Arjunas Buße
Es handelt sich dabei um eine Geschichte aus dem Mahabharata. Sie erzählt von dem sterblichen Arjuna, der
sich seiner Schuld an der Tötung von Verwandten und Freunden in der Zehnkönigsschlacht eingestand und
daraufhin für seine Taten sühnte.
Ganz gleich, welche Geschichte sie favorisieren, der Anblick dieser meisterhaften und faszinierenden
Steinmetzarbeiten wird Sie überwältigen!
Krishnas Butter für seine Kugel
Dieses Gefäß, in dem Krishna die Butter für seine Kugel gestampft haben soll, gibt Forschern noch größere
Rätsel auf. Denn dieses kreisrunde Loch scheint regelrecht aus einem Felsblock herausgeschnitten worden zu
sein. Es misst etwa 2,5 Meter im Durchmesser geht 2 Meter in die Tiefe.
Ein beliebtes Fotomotiv ist „Krishnas Butterball“. Ein riesiger natürlicher Felsbrocken, der sich scheinbar
aller physikalischen Gesetze widersetzt und mit königlichem Stolz auf einem Hügel thront. Die Mutigen unter
Ihnen können sich ein willkommenes Schattenplätzchen unter dem Stein sichern.