Rajaji-Nationalpark – Indiens Nationalparks
Im Jahre 1983 wurde das Gebiet des heutigen Rajaji-Nationalparks unter Naturschutz gestellt. Der Park hat eine Größe von etwa 820 Quadratkilometer und beginnt in der Nähe der Stadt Haridwar.
Er umfasst umfangreiche Gras-und Waldlandschaften in verschiedenen Lebensräumen und Waldtypen. Eine besondere Vegetation befindet sich entlang der Flüsse. Hier im Park ist die dominierende Baumart der Sal. Ein großer Teil des Parks ist bergig, daneben findet man Buschland und eine savannenartige Grassteppe.
Größtenteils sind die großen Wälder sehr undurchdringlich, denn dadurch bedingt leben hier noch viele wilde Tiere. Ganz besonders durch seine Elefanten ist der Rajaji-Nationalpark weltweit bekannt, die hier noch in großer Anzahl leben. Sie sind jedoch sehr selten zu sehen, da sie in den großen Wäldern leicht Unterschlupf finden.
Insgesamt leben in diesem Gebiet ca. 23 Arten von Säugetieren wie Wildschweine, Bären, Leoparden, Schakale und geflecktes Damwild. Auch Stachelschweine und Affen sowie Königskobras sind hier zu finden.
Nach neuesten Erkenntnissen sollen sich in diesem Nationalpark noch etwa 10 Tiger aufhalten, die jedoch auch selten zu sehen sind.
Nach aktuellen Zählungen sind hier noch ca. 300 Vogelarten heimisch.
Wo die Ebene beginnt und die Berge enden ist der genaue Ort des Rajaji-Nationalparks. Viele Funde bestätigen, dass die Berge hier ca. 10 Millionen Jahre alt sind. Mitten durch den Park fließt der weltberühmte „heilige Fluß Ganges“ mit den heiligen Stätten Rishikesh und Haridwar.
Dieser Park ist eigentlich weniger bekannt als weitere Parks in Indien.
Zum Park gibt es nur einen offiziellen Eingang und zwar das „Chilla Gate“. Allerdings gibt es auch andere Eingänge, die jedoch nicht zu empfehlen sind. Direkt hinter dem Haupteingang liegt ein Rundweg, den man nur als Einbahnstraße befahren darf. Nach Einbruch der Dunkelheit darf man offiziell nicht mehr fahren. Was sonst noch zu beachten ist sollte man vorher genau erkunden.
Die Jahreszeiten zum Besuch des Parks haben ihre Besonderheiten. Von Oktober bis Februar ist Winter und von März bis April ist Frühling und dann herrschen angenehme Temperaturen verbunden mit einem regen Tierleben. In den Monaten Mai bis Juni ist es am Tage sehr heiß allerdings nachts angenehm kühl. Im Juli beginnt die ersehnte Monsunzeit mit sehr viel Regen, die bis zum September dauert.
Dadurch, dass es im Rajaji-Nationalpark insgesamt etwa 100 Dörfer gibt kommt es immer zu Konflikten wegen des Naturschutzes. Weil die Tiere in freier Natur leben betrachten sie die Besucher des Öfteren als Eindringlinge und werden aggressiv. Dabei sind schon Besucher verletzt worden, allerdings kommt dies selten vor.
Ein Besuch des Rajaji-Nationalparks wird nachhaltig in Erinnerung bleiben, weil er noch nicht überlaufen ist und sich somit eine unberührte Flora und Fauna erhalten hat.