Maharadscha Ganga Singh von Bikaner
Palastbau als soziales Projekt
Seine Majestät Maharadscha Ganga Singh wurde im Jahr 1880 in der Stadt Bikaner geboren und regierte das Land in den Jahren 1888 – 1943. Er wird noch heute als ein Reformist beschrieben, der revolutionäre Visionen hatte. Zudem war er das einzige Nicht-englische Mitglied, des britischen Kriegskabinetts während des 1. Weltkrieges.
Geboren als dritter und jüngster Sohn des Maharadschas Sri Lal Singh und Nachfolger seines Bruders Dungar Singh, wurde er zuerst privat erzogen und erhielt so auch seine erste Schulbildung. Danach besuchte der das Mayo College in Ajmer von 1889 bis 1894 und war unter die Aufsicht von Thakur Saheb Lali Singh Ji gestellt, um die verwaltungstechnischen Arbeiten zu erlernen vom ersten Schritt an, bis hin zu den Aufgaben des Premierministers.
Für seine militärische Ausbildung wurde er schließlich nach Deoli im Jahr 1898 gesendet und schloss sich dort dem Deoli Regiment an, welches den Ruf des besten Regiments genoss und unter dem Kommando von Lt.Col. Bell stand. Während des 1. Weltkrieges kommandierte Ganga Singh dann die Bikaner Camel Corps, die in Frankreich, Ägypten und Palästina dienten.
Als Maharadscha eröffnete er 1913 ein Oberstes Gericht in Bikaner, welches durch einen Obersten Richter geführt wurde, dem zwei Assistenten zur rechts standen. Der Staat Bikaner, das heutige Rajasthan war das Erste, der einen solchen Schritt wagte. Später dann wurden dem Obersten Gericht noch ein Ober-Staatsanwalt mit zwei Beirichtern zugefügt. Das geschah im Jahr 1922. Maharadscha Ganga Singh, war der erste Herrscher, der freien Willens seine Macht an ein oberstes Gericht abgab.
Doch Ganga Singh war mehr, denn nachdem schon Dungar Singh das erste Elektrizitätswerk erreichten ließ, sorgte er dann für Bewässerungskanäle und Krankenhäuser. Das waren die ersten Schritte in die Moderne und das vor mehr als 100 Jahren. Der Maharadscha Ganga Singh ließ dann ab 1900 den Lalargh-Palast erbauen, für den die Pläne von dem Architekten Sir Swinton Jacob stammten. Das Gebäude, das aus rotem Sandstein errichtete wurde, weist nicht nur die rajputischen Stilelemente auf, sondern auch muslimische und britische. Ab 1920 dann war der Palast die Residenz des Maharadschas mit meiner Familie, bis diese das Gebäude dann in den 1960er Jahren in ein Hotel umwandelten.
Verheiratet war er mit der Maharani Vallabhkuver Sahiba of Pratapgarh von 1897–1906, wo sie verstarb. Seine zweite Ehe mit der Maharani Sri Bhatiyaniji Sahiba of Bikamkor, war gesegnet mit vier Söhnen und zwei Töchtern. Der Maharadscha Ganga Singh verstarb im Februar 1943 in Bombay nach einer Regierungszeit von 56 Jahren und sein Nachfolger wurde sein Sohn Sadul Singh.
Bhawani Singh
der letzte Maharadscha von Jaipur
Schon lang war dem Maharadscha von Jaipur kein Sohn geboren wurden, doch am 22. Oktober 1931, konnte der damalige Maharadscha Sawai Man Singh II., einen Stammhalter präsentieren, der nicht wie er selbst und seine Vorgänger adoptiert war. Die Geburt des späteren Maharadschas Bhawani Singh war ein solch freudiges Ereignis, das die Springbrunnen im Rambagh-Palast mit Champagner gefüllt wurden. Dieses Vorgehen brachte dem Kronprinzen den Spitznamen „Bubbles“ ein.
Er war der erste Sohn des 19-jährigen Maharadschas, welcher gleichzeitig auch der letzte auf dem Thron Jaipurs war. Auf diesem Thron saßen seine Vorfahren ununterbrochen seit dem Jahr 966 und nur Bhawani Singh, der legitime Sohn, sollte diesen Titel der Kachwaha-Dynastie noch einmal erben und das allerdings nur für ein paar Monate.
Ein ganz so spannendes Leben, wie seine Vorfahren hat Bhawani Singh nicht aufzuweisen. Jedoch war er stellvertretender Kommandeur im dritten Indisch-Pakistanischen Krieg im Jahr 1971 von dem 10. indischen Parachute Regiment, das durch seine spektakulären Einsätze in der Wüste im Osten des damaligen Westpakistans weltweit bekannt wurde. Für seinen Einsatz wurde Bhawani Singh mit dem zweithöchsten militärischen Orden Indiens, dem Maha Vir Chakra, ausgezeichnet. Die Großbuchstaben MVC, die am Ende seines Namens Bhawani Singh hängen, verweisen auf diese hohe Auszeichnung.
Da der Indische Staat 1971 sämtliche Königstitel abschaffte und auch den kleinen Herrschern von Hunderten kleiner Königreiche sämtliche Privilegien entzogen wurden, war Bhawani Singh, der 1970 den Thron bestieg, nur wenige Monate Maharadscha von Jaipur. Dieses erfolgte aufgrund einer Verfassungsänderung von Indira Ghandi. Doch Bhawani Singh schaffte es nicht nur das Ansehen seiner Familie zu halten, sondern auch den Reichtum. Ehemalige Paläste wurden zu Hotels umgebaut, die sehr gute Umsätze abwarfen und die Landbevölkerung verehrte den „Businessmann“ wie einen Maharadscha.
Der letzte Maharadscha Bhawani Singh starb im Jahr 2011 in Neu-Dehli und wurde mit allen königlichen Ehren bestattet.
Maharadscha Hari Singh
„Spalter von Kashmir“
Hari Singh war der herrschende Maharadscha der Fürstentümer Jammu & Kashmir. Geboren wurde er im September 1895 im Palast Amar Mahal in Jammu und war der einzige überlebende Sohn des Generals Sir Raja Amar Singh.
Die Vorbereitung auf den Thron:
Im Jahr 1903 diente Hari Singh er ehrenvoll an der rechts von Lord Curzon, in der großen Delhi Durbar und im Alter von 13 Jahren wurde er an das Mayo College in Ajmer gesendet. Ein Jahr später verstarb sein Vater und die Briten hatten ein großes Interesse an seiner Ausbildung und stellten ihm Major H.K. Brar an die rechts, als seinen Berater und Führer. Nach seinem Abschluss in Ajmer wendete sich der „Maharadscha in Warteposition“, dem Imperial Cadet Corps in Dehra Dun zu, um seine militärische Ausbildung zu genießen. Aufgrund seiner Loyalität und seiner perfekten englischen Sprache wurde er zum Chief-Commander der Streitkräfte von Jammu und Kashmir ernannt, welche über eine sehr hohe hinduistische Mehrheit verfügte.
Nach dem Tod seines Onkels im Jahr 1925 bestieg dann Hari Singh den Thron und wurde zum Maharadscha von Jammu und Kashmir. Er machte nicht nur eine schulische Grundausbildung zur Pflicht im Staat, sondern erließ auch ein Gesetz zum Verbot der Kinderheirat. Hari Singh war dem Indischen National Congress nicht freundlich gesonnen. Das lag daran, das dieser eine enge Freundschaft zu dem politischen Aktivisten und Sozialisten Scheich Abdullah und Nehru aus Kashmir hegte. Zudem widersetzte er sich auch gegen die Moslem Liga und deren Mitglieder und deren kommunalistischen Perspektiven, wo sie die Zweinationentheorien darstellen.
Im Jahr 1944–1946 war Sir Hari Singh Mitglied des Imperialien Kriegs Cabinets im 2. Weltkrieg und im Jahr 1947 entschied er das sein Reich Indien beitrete, obwohl die Mehrheit der Bürger Moslems waren. Indien und Pakistan haben in mehreren Kriegen um den Besitz dieser Region, bzw. Staates gekämpft. Hari Singh hatte im Sinn, durch das gegenseitige Ausspielen der beiden Staaten, die Unabhängigkeit seines Staates zu erhalten, doch nachdem Pakistan im Jahr 1947 den Staat überfiel, appellierte Hari Singh an Indien, ihm zu helfen. Schließlich trat er dann ganz nach Indien über, wobei es da viele Diskussionen gibt, an welchem Punkt genau dies geschah.
Das führte dann zum ersten indisch-pakistanischen Krieg und Hari Singh zog sich nach Jammu zurück und verließ dann letztendlich den Staat und starb im April 1961 in Bombay nach einer Regierungszeit von 35 Jahren. Er wurde 66 Jahre alt und Kaschmir wurde offiziell ein Teil von Indien. Hari Singhs Sohn der Kronprinz Karan Singh wurde dann der Präsident und Gouverneur des Staates im Jahr 1964.
Er ist der 76igste Hüter des Hauses der Mewar, Shrijii Arvind Singh, Mewar von Udaipur. Shrijii Arvind Singh wurde am 13. Dezember 1944 geboren und ist dafür bekannt, dass er sein Leben lang die Einhaltung der Kultur und das Erbe der Royals erhielt. Er bestimmt nicht nur das Haus der Mewars, welches die weltweit älteste Dynastie ist und von 734 bis 1948 regierte, sondern auch die Stadt Udaipur, die Seen der Stadt. Die Bürger Udaipurs sind stolz auf ihn aufgrund seiner Wahrnehmungsfähigkeit und seines Charismas.
Seit Hunderten von Jahren ist der Stadt Palast von Udaipur Zeuge der verschiedenen historischen, wirtschaftlichen und sozialen Reformen und Bewegungen. Shrijii Arvind Singh ji sowie seine Vorfahren haben die Stadt vor jeder Schande und Schmach, die von Menschenhand verursacht wurde, stets bewahrt.
Aufgrund dessen das seine Großeltern und Eltern keine Maharadschas mehr waren, wurden sie zu Geschäftsleuten. Der 76. Chef des Hauses Mewar, darf auch nicht mehr den Titel Maharadscha tragen und lässt sich heute Maharana (großer Krieger) nennen und betreibt selbst zwei Luxushotels und ist somit auch vom Tourismus abhängig. Seiner Meinung nach, kann die Konkurrenz ruhig jung sein, die Hauptsache ist, dass sie das Geschäft belebt.
Shrijii Arvind Singh ist der Vertreter des modernen Indiens und ebenso ein aufgeklärter Geschäftsmann, der klare Vorstellungen hat. So hat er beispielsweise seinen Palast in ein Luxus-Hotel verwandelt, das den westlichen Standard hält.
Shrijii Arvind Singh Mewar absolvierte eine Ausbildung zum Hotel Manager am Metropolitan College, St. Albans in England und sammelte danach eigene Erfahrungen in den Vereinigten Staaten, die für ihn heute von unschätzbarem Wert sind.
Der Maharana ist ein begeisterter Flieger und Sportler. So hat er begeistert Cricket gespielt und den Staat Rajasthan sogar in Turnieren vertreten mit seiner Mannschaft. Noch heute ist er ein großer Förderer des Sports und ist auch Mitglied der Rajasthan Cricket Association, dem Cricket Club of India sowie der Bombay Cricket Association und einem Cricket Club in London.
Mewar Polo, ein Wort, das in Udaipur mit Shrijii Arvind Singh verbunden wird. Denn er war an der erste der eine Polo Einrichtung in Jaipur erschuf. Sein Shikarbadi Hotel in Udaipur hat einen privaten Flughafen, wo Microlite Flugzeuge und kleinere Flugzeuge für den persönlichen Gebrauch des Maharanas landen und starten können. Der Shikarbardi Flughafen ist heute soweit ausgeweitet worden, dass er als kommerzieller City Airport genutzt werden kann, und ist auch das bevorzugte Flugfeld für die fliegerische Ausbildung des National Cadet Corps.
Shrijii Arvind Singh Mewar, möchte, dass seine Gäste das ursprüngliche, das authentische Erbe Udaipurs erleben in seinen Hotels und in „seiner“ Stadt. Deshalb hat er auch in seinem Stadtpalast die weltweit größte Kristallsammlung beispielsweise ausgestellt und viele weitere Museen ins Leben gerufen. Er ist der festen Meinung, dass in seinen Hotels eine herzliche Gastfreundschaft herrscht und herrschen muss und die gebotenen Dienstleistungen in seinem Palast Hotels und Resorts einmalig sind.